Ulrike, Prof. Dr. Berger-Kögler
Alter:
58
Beruf:
Professorin für Volkswirtschaftslehre
Partei:
CDU
Familienstand/Kinder:
Verheiratet, eine erwachsene Tochter
Welche drei kommunalpolitischen Themen sind Ihnen am wichtigsten?
1. Zukunftsfähige Infrastrukturen für Mobilität und Kommunikation; 2. Kinderbetreuung; 3. Gewährleistung der Sicherheit. Zu 1. Zukunftsfähige Infrastrukturen für Mobilität und Kommunikation: Bzgl. der Kommunikationsinfrastruktur ist mir eine flächendeckende, leistungsfähige Breitbandinfrastruktur wichtig. Diese ist eine maßgebende Säule für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung von Ostfildern. Dies gilt für Gewerbetreibende, für Schulen, für die Verwaltung und im privaten Bereich. Hier sind bereits Fortschritte erzielt worden, allerdings müssen einige Gebiete in Ostfildern noch aufholen. Zu 2. Kinderbetreuung: Aktivitäten zur Sicherstellung und Weiterentwicklung sind beizubehalten und zu verstärken. Wichtig ist, dass sowohl die Qualität als auch die Quantität der Betreuung verlässlich gewährleistet ist. Ohne verlässliche und hinreichende Betreuungszeiten ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Familien ohne betreuende Familienmitglieder (z.B. Großeltern) nicht zu meistern. Ohne eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung werden Chancen in der frühkindlichen Entwicklung verpasst. Mittels qualitativ hochwertiger Kinderbetreuung kann Chancengerechtigkeit (jedes Kind erhält unabhängig von seiner Herkunft, seinem Geschlecht, seiner kulturellen und ethnischen Zugehörigkeit sowie dem sozialen Status seiner Familie optimale Entwicklungsmöglichkeiten) erreicht werden. Zu 3. Gewährleistung der Sicherheit: Erforderliche Ausstattung und Rückhalt für Polizei und Rettungskräfte. Das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung muss insbesondere vor dem Hintergrund einiger Vorfälle in der Vergangenheit ernst genommen werden.
Wie stehen Sie zum Mobilitätskonzept in unserer Gemeinde/Stadt?
Die grundsätzliche Ausrichtung von Ostfilderns Mobilitätskonzept: Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs durch Verbesserung der Infrastruktur für den Rad- und Fußverkehr sowie Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) inklusive dem Ausbau der entsprechenden Infrastrukturen unterstütze ich vollumfänglich. Aus meiner Sicht sind wir es uns und den nachfolgenden Generationen schuldig, an einer Welt zu arbeiten, die den vielfältigen Herausforderungen der Zukunft – auch aufgrund des Klimawandels - gerecht wird. Dazu ist unter anderem eine Mobilitätswende unabdingbar. Wichtig ist mir aber, dass Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer und ÖPNV-Nutzer bei dem Voranbringen der Mobilitätswende nicht gegeneinander ausgespielt werden. Mobilität in ihrer ganzen Vielfalt soll bedarfsgerecht ermöglicht werden. Eine undifferenzierte „Auto-Raus-Politik“ lehne ich ab. Vielmehr soll eine Reduzierung des mobilen Individualverkehrs durch positive Anreize, wie z.B. einen attraktiveren ÖPNV, ein sinnvolles Angebot von Rad- und Fußwegen und eine intelligente Vernetzung der Verkehrsmöglichkeiten erreicht werden.
In welchen Vereinen, Organisationen oder Ehrenämtern sind Sie tätig?
Ich bin aktives Mitglied im Schwäbischen Albverein Ortsgruppe Scharnhausen und im Verein für Deutsche Schäferhunde Ortsgruppe Köngen. Ich bin passives Mitglied im Reitclub Stockhausen.
Haben Sie bereits politische Erfahrungen auf kommunaler Ebene gesammelt?
Nein
Was motiviert Sie dazu, für das Amt zu kandidieren?
Ich kandidiere für den Gemeinderat in Ostfildern, um unsere schöne Stadt noch lebenswerter zu machen. Ich möchte die Zukunft Ostfilderns aktiv mitgestalten und damit einen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Neben meiner aktuellen Tätigkeit als Professorin für Volkswirtschaftslehre und Dekanin der Fakultät Agrarwirtschaft, Volkswirtschaft und Management an der HfWU Nürtingen Geislingen kann ich auf Erfahrungen aus meiner privatwirtschaftlichen Vergangenheit in einer Führungsposition bei dem Telekommunikationsunternehmen debitel zurückgreifen. Mit diesen Erfahrungen und Kenntnissen habe ich einen guten fachlichen Einblick in folgende Themen: zukunftsfähige Infrastrukturen, chancengerechte Bildung, die bei bedarfsgerechter Kinderbetreuung beginnt und eine nachhaltige Energieversorgung, die Klimaverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt. Ich möchte aktiv dazu beitragen, pragmatische und zukunftsorientiere Lösungen zu finden, die nicht von Ideologien erschwert werden.
Wie möchten Sie die Bürgerbeteiligung und Transparenz in der Kommunalpolitik verbessern?
Aus meiner Sicht gibt es in Ostfildern geeignete Formate der Bürgerbeteiligung, wie z.B. „OB vor Ort“, Bürgerinformations- und -beteiligungsveranstaltungen. Für mich ist dabei wichtig, dass neben der Information ein konstruktiver und respektvoller Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern stattfindet. Ich werde für die Anliegen der Bevölkerung von Ostfildern stets ein offenes Ohr haben. Demokratie lebt von einer wertschätzenden Dialogkultur, die es erlaubt, die verschiedenen Meinungen zu äußern und wertschätzend zu diskutieren. Wenn Entscheidungen getroffen sind, möchte ich dazu beitragen, diese den Bürgerinnen und Bürgern samt ihrem Entstehungsprozess zu erläutern, damit auch hier Transparenz gewährleistet ist.
Wie gehen Sie mit Kritik um und welche Rolle spielt Kompromissbereitschaft in Ihrer Arbeit?
Ich stehe Kritik konstruktiv und offen gegenüber und betrachte sie als Möglichkeit zur Verbesserung und Weiterentwicklung. Es ist wichtig, Kritik ernst zu nehmen, zuzuhören und nach Lösungen zu suchen, die den Bedürfnissen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger gerecht werden. Kompromissbereitschaft ist wichtig, um unterschiedliche Interessen und Standpunkte zu berücksichtigen und letztendlich zu gemeinsamen Lösungen zu gelangen, die das Wohl der Gesellschaft fördern.
Was schätzen Sie an Ihrer Heimatgemeinde/Stadt am meisten?
Das ehrenamtliche Engagement in den Vereinen schätze ich sehr. Es trägt viel zum Zusammenhalt der Gesellschaft bei. Darüber hinaus genieße ich die Kombination dörflicher Idylle mit Stadtnähe sowie die wunderschöne Landschaft.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit gerne?
Wandern, Joggen, Skifahren, Hundesport Agility und gutes Essen im Kreis lieber Freunde und Familie genießen.