Schulsozialarbeit in Ostfildern wird verstärkt
Die Schulsozialarbeit in den Schulen am Campus in Nellingen wird mit einer 50-Prozent-Stelle für die Vorbereitungsklassen aufgestockt. Dies hat der Gemeinderat beschlossen.
Seit dem vergangenen Februar sind in den vier weiterführenden Schulen am Campus Nellingen jeweils eine Vorbereitungsklasse (VKL) für geflüchtete Kinder und Jugendliche eingerichtet worden. Eine VKL umfasst bis zu 24 Schülerinnen und Schüler, die von Krieg, Flucht und Verlusten betroffen und geprägt sind.
Die jungen Menschen in den VKL werden von der Schulsozialarbeit betreut, die bei der Kinder- und Jugendförderung (Kiju) angesiedelt ist. Die Beschäftigten bieten individuelle Beratung für Jugendliche und ihre Eltern an, arbeiten mit kleinen Gruppen, unterstützen in Krisensituationen, stärken Kinder in ihrer Persönlichkeit, fördern die Gemeinschaft in der VKL und helfen dabei, die deutsche Sprache zu erlernen.
Vor einiger Zeit hatten die Schulleitungen der Stadtverwaltung mitgeteilt, dass die Betreuung einer VKL mit nur einer Fachkraft nicht leistbar ist. Dies hatte auch die Kiju unterstützt und erklärt, dass trotz einiger Umstrukturierungen die personellen Ressourcen mit einer weiteren 50-Prozent-Stelle aufgestockt werden müssten, um eine angemessene Unterstützung der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.
Die Stadtverwaltung hatte dem Gremium deshalb vorgeschlagen, für die Unterstützung und Beratung der Schülerinnen und Schüler der VKL sowie zu ihrer Einbindung in das Leben im Gemeinwesen ab dem Schuljahresbeginn im September eine sozialpädagogische Fachkraft mit einem Stellenumfang von 50 Prozent bei der Kiju zu beschäftigen. Die Stelle soll zunächst für drei Schuljahre befristet werden. Der Zuschuss der Stadt an den Kreisjugendring Esslingen als Personalträger der Kiju erhöht sich dadurch in diesem Jahr um etwa 12.700 Euro und ab 2024 jährlich um 26.800 Euro. Diesem Vorschlag folgte der Gemeinderat einstimmig.