Die Stadt Ostfildern geht neue Wege, um Familien in Zeiten des Fachkräftemangels zu entlasten: Am 9. August wurde im Klosterhof offiziell der Vertrag für ein Pilotprojekt in der Kita Kunterbunt unterzeichnet.
An der Vertragsunterzeichnung nahmen neben Marc Lippe, Bezirksgeschäftsführer Neckar-Alb, und Flora Kicmari, Pädagogische Leitung Spiel- und Betreuungszeit, vom Malteser Hilfsdienst auch Oberbürgermeister Christof Bolay sowie Kerstin Pichler, Fachbereichsleiterin für Bildung und Betreuung, teil. Oberbürgermeister Bolay betonte die Bedeutung des Projekts: „Mit diesem Pilotprojekt schaffen wir eine dringend benötigte Entlastung für Familien und zeigen, dass wir auch in herausfordernden Zeiten innovative Lösungen finden, um die Betreuung unserer Kinder sicherzustellen.“
Kerstin Pichler erklärte das Konzept der Kooperation: „Ab Oktober bieten die Malteser in der Kita Kunterbunt eine zusätzliche Spiel- und Betreuungszeit von zwei Stunden täglich für Kinder ab drei Jahren an.“ Sie betonte, dass sich dieses Angebot am Offenburger Modell orientiere und vor allem auf Ganztageskinder ausgerichtet sei, die dadurch bis zu zehn zusätzliche Betreuungsstunden pro Woche erhalten. Das dafür erhobene Entgelt entspricht der Kita-Gebühr. Ziel der vom Gemeinderat beschlossenen Kooperation sei es, die Betreuungssituation in Ostfildern trotz des Fachkräftemangels zu verbessern und den Eltern durch die erweiterten Betreuungsangebote mehr Unterstützung zu bieten.
Die Betreuung wird von geschulten, lebenserfahrenen Personen übernommen und bietet den Kindern ein abwechslungsreiches Programm aus Spiel, Bewegung und kreativen Aktivitäten. Eine Gruppe kann bis zu 20 Kinder umfassen, wobei ein Betreuungsschlüssel von einer Betreuerin pro sieben Kinder die individuelle Betreuung sicherstellt.
Zunächst wird das Projekt mit einer Gruppe starten, eine Erweiterung ist jedoch möglich. Die Stadtverwaltung plant, das Pilotprojekt Anfang 2025 zu evaluieren und über eine Ausweitung zu entscheiden.