Ende November vergangenen Jahres hatte Nataliia Smiatska mit Unterstützung ihrer aus der Ukraine geflüchteten Landsleute eine Initiative zur Sammlung von Sachspenden für das Militärkrankenhaus in Charkiw gestartet. Die Resonanz in Ostfildern war überwältigend.
Gemeinsam mit der Quartiersentwicklung Scharnhausen und in Kooperation mit der Bürgerinitiative „Rems-Murr mit Herz“ von Alexander Gelman wurde die Aktion erfolgreich umgesetzt. Die Joachim Molner Transport- und Speditionsgesellschaft mbH trug ebenfalls maßgeblich zum Erfolg bei, indem sie ihr Firmengelände für die Sammlung der dringend benötigten Spenden zur Verfügung stellte.
Insgesamt konnten dank des engagierten Einsatzes aller Beteiligten 120 Kartons mit Bettwäsche, Schlafanzügen für Herren, Verbandsmaterial und Einweggeschirr gesammelt werden. Diese wurden zunächst für den Transport in die Ukraine in einem 3,5-Tonnen-Fahrzeug verladen. Jedoch stieß das Vorhaben auf Hindernisse, als im Dezember die Grenzübergänge von Polen in die Ukraine geschlossen wurden und die Ukraine ihre Ein- und Ausreisebestimmungen verschärfte. Ein alternativer Plan musste her. Dieser kam durch den Kontakt zum Verein Athletes für Ukraine zustande, der von Traunstein aus Hilfstransporte in die Ukraine organisiert. Schließlich gelang es, die 120 Kartons zunächst nach Traunstein zu transportieren und von dort aus zusammen mit anderen Hilfslieferungen in einem Lastwagen nach Charkiw zu bringen.
Am 22. Februar erreichten die dringend benötigten Hilfsgüter endlich ihr Ziel. Die Freude und Dankbarkeit der Empfänger waren groß. Yarina Chagovets vom Freiwilligenzentrum „Schwestern der Barmherzigkeit“ in Charkiw drückte ihren Dank aus: „Wir danken den Bewohnern der Stadt Ostfildern und allen Freiwilligen, die der Ukraine helfen. Wir haben von Ihnen für unser Krankenhaus notwendige Dinge erhalten – Bettwäsche, Handtücher, Herrenbekleidung und vor allem Verbandsmaterial. Vielen Dank Ihnen allen!“