In der Krähenbachstraße in Ostfildern kam es am Montag, 11. März zu einem Vor-Ort-Termin, bei dem Anwohner ihren Unmut über die zunehmend problematische Parksituation zum Ausdruck brachten.
Nachdem in Scharnhausen in den Straßen Lenzhalde, Krähenbachstraße und Sonnenhalde ein strengeres Parkverbot durchgesetzt wurde, spitzt sich das Problem des Parkraummangels zu. Die Verschärfung der Parkregelungen wurde in Reaktion auf Beschwerden der Müllabfuhr und eine problematische Testfahrt mit einem Feuerwehrfahrzeug eingeführt, die zeigte, dass im Ernstfall Rettungswege beeinträchtigt sein könnten.
Oberbürgermeister Christof Bolay, Andreas Reinhardt aus der Abteilung Straßenverkehrsrecht sowie die Gemeinderäte Uwe Stahlmann und Axel Deutsch waren zugegen, um sich den Sorgen und Vorschlägen der Bürger anzunehmen. Die Anwohner waren aufgerufen, ihre Sorgen direkt zum Ausdruck zu bringen und die Auswirkungen des strengen Parkverbots zu diskutieren.
Durch den neuen Radweg auf der benachbarten Nellinger Straße und das damit verbundene Verschwinden von Parkplätzen wurden die angrenzenden Wohngebiete mit einer erhöhten Anzahl parkender Autos konfrontiert, berichtete ein Anwohner.
Die Anwohner wiesen ferner darauf hin, dass die Verwaltung bisher wenig Flexibilität gezeigt habe und plädierten für eine angepasste Lösung, wie zum Beispiel den Einsatz kleinerer Müllfahrzeuge, die besser durch die engen Straßen navigieren könnten. Dabei stand jedoch die Frage im Raum, wie realistisch und finanzierbar solche Veränderungen wären.
Reinhardt betonte in der Aussprache, dass die Vorschläge der Anwohner ernst genommen werden, erinnerte aber auch an rechtliche Rahmenbedingungen und frühere Kommunikationsversuche durch Postwurfsendungen.
Die Stadtverwaltung signalisierte Bereitschaft, Anwohnerparkausweise als eine potenzielle Lösung zu prüfen, was jedoch Zeit in Anspruch nehmen werde. Die Bedenken hinsichtlich Besucherparkplätzen für zum Beispiel ein Wochenende wurden zur Kenntnis genommen.
Die Verantwortlichen zeigten sich bereit, den Dialog mit den Anwohnern fortzusetzen, um tragbare Lösungen für das Problem zu finden und zeigten Verständnis für die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger. Es herrschte Einigkeit darüber, dass die Sicherheit im Notfall gewährleistet sein muss, womit klare Zugänge für Rettungsdienste unabdingbar sind.
Andreas Reinhardt verdeutlichte, dass die kommunizierte Parkplatzsituation auf Basis der realen Erfordernisse und rechtlichen Rahmenbedingungen entstanden ist, betonte jedoch ebenfalls, dass jedes Anliegen ernst genommen wird.
Abschließend unterstrichen alle ihr Engagement, weitere Vorschläge zu prüfen und nach möglichen Lösungen zu suchen. Die Anwohner dankten für das offene Ohr der Stadtvertreter. Mit dem Versprechen, über die Anregungen intensiv nachzudenken, beendete Oberbürgermeister Bolay die Versammlung, mit der Hoffnung auf eine baldige und nachhaltige Verbesserung der Verkehrssituation im Wohngebiet rund um die Krähenbachstraße.