Ostfildern: Mit gebrauchter Kleidung Geld verdienen und nebenher der Umwelt etwas Gutes tun. Das haben Anfang Februar rund 60 Verkäuferinnen und Verkäufer und zahlreiche Käuferinnen und Käufer beim NABU Ostfildern-Nellingen ausprobiert.
Das Team des Vereins organisierte den ersten sortierten Frauenkleiderbasar in der Region und hatte Erfolg. „Ich bin zweifache Mama und manche meiner Kleidungsstücke passen einfach nicht mehr. Für die Tonne sind sie aber zu schade“, so Gabi Schmidts Jugendsprecherin des Vereins. Gemeinsam mit Nina Kurz, Sprecherin des Vereins, wurde die Veranstaltung in den Räumlichkeiten des NABU Ostfildern-Nellingen ins Leben gerufen.
Auch im Verein sind wir hier auf viel Unterstützung gestoßen und konnten ganz viele Kolleginnen für unser Projekt gewinnen und begeistern. Alle haben hier einen tollen Job gemacht und als Team haben wir eine wirklich schöne Veranstaltung ins Leben gerufen.
Mode ist heutzutage ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Leider wird getragene Kleidung viel zu oft nach kurzer Tragezeit einfach weg geworfen. Zwischen 19 und 50 Prozent der ausrangierten Textilien landen meist in der schwarzen Tonne. Und für jedes neu produzierte Stück fallen Unmengen an Wasser und Chemikalien an. Ein hoher Preis für die Umwelt. Immer mehr Leute bedenken das und versuchen ihre Kleidung möglichst lange zu tragen oder auch über Secondhand Portale zu erwerben.
„Natürlich gibt es auch die Möglichkeit getragene Kleidung im Internet zu verkaufen, aber anders als bei Kinderkleidung, möchte man als Erwachsener doch gerne mal in die Kleidung “reinschlupfen” und schauen, ob sie passt. Und diese Möglichkeit haben wir mit unserem Basar geboten. Vor allem aber war es uns wichtig Menschen zusammen zu bringen und für dieses Thema zu sensibilisieren“, so Nina Kurz Sprecherin des Vereins. Das Konzept stößt auf großes Interesse. Die Gäste des Basars waren begeistert. Hier wurde ein Abschlussballkleid gebraucht, da eine Sommerhose, kombiniert mit einem schicken Schal und dort wurde ein schöner Rucksack gefunden. Von jung bis alt, kleine bis große Größen, einfache bis schicke Mode, etliche Markenprodukte zu günstigem Preis, hier war für jeden etwas dabei. Sogar Gäste aus Tübingen hat es zum Markt gezogen und die Gäste waren sich einig – wir kommen nächstes Jahr wieder!
„Es war unser erster Frauenkleidermarkt und wir sind stolz auf das Ergebnis“, so Frau Schmidts. Knapp 150 Kleidungsstücke haben auf dem Basar einen neuen Besitzer gefunden. Das bedeutet eine Einsparung von etwa 1.200 kg CO² und 400.000 Litern Wasser. Aus dem Erlös des Basars werden die Streuobstwiesen des Vereins aufgewertet. Neuer Lebensraum für die Streuobstwiese war das Motto des Basars. Gemeinsam mit den Kindergruppen werde man nun überlegen in welcher Weise man die Streuobstwiesen aufwerten wird – neue Bäume, Nistmöglichkeiten für Vögel und vieles mehr sind ein paar Ideen, die im Raum schweben.
Der Frauenkleiderbasar soll auf jeden Fall wieder stattfinden, da sind sich die beiden Frauen sicher.