— Update des Artikels am 28.04.2024, 11:00 Uhr —
In Ostfildern setzt sich die fortlaufende Debatte über die Qualität und Verfügbarkeit der Kinderbetreuung fort. Die Protestbewegung “Kitastrophe”, bestehend aus Eltern der Kindertagesstätte Kunterbunt und dem zugehörigen Elternbeirat, hat für den 4. Mai eine Demonstration auf dem Marktplatz im Scharnhauser Park angekündigt. Sie fordern eine Verbesserung in der Kinderbetreuung und kritisieren die Stadtverwaltung für eine Lethargie bei der Gewinnung und Bindung von Betreuungspersonal. Ihre Forderungen umfassen bessere Arbeitsbedingungen für Fachkräfte, die Einführung innovativer Modelle für Interimslösungen sowie weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Betreuungssituation.
Vor diesem Hintergrund haben wir mit Maria Krämer, einer Vertreterin des Gesamtelternbeirats der Stadt Ostfildern, gesprochen. Der Gesamtelternbeirat sieht sich als Sprachrohr und Verstärker der Anliegen rund um die Kinderbetreuung in Ostfildern und arbeitet eng mit den städtischen Behörden zusammen, um Lösungen für die Herausforderungen in der Kinderbetreuung zu finden. Frau Krämer hat zu den aktuellen Anliegen Stellung genommen und bietet Einblicke in die Bemühungen und Strategien, die derzeit verfolgt werden, um die Situation zu verbessern.
Jan Weiss, Filderanzeiger: Der Elternbeirat der KITA Kunterbunt wirft der Stadt „Lethargie“ bei der Gewinnung und Bindung von Personal vor. Wie stehen Sie zu dieser Aussage?
Maria Krämer, Gesamtelternbeirat: Die Stadt Ostfildern wird nie müde nach neuen Fachkräften und Wegen zu suchen, die angespannte Fachkräftesituation zu lösen. Jeder hat ein Interesse daran, dass sich die Verhältnisse gerade in der KITA Kunterbunt so schnell als möglich entspannen.
Jan Weiss, Filderanzeiger: Mit welchen Mitteln können Sie die Anstrengungen des Elternbeirat KITA Kunterbunt unterstützen?
Maria Krämer, Gesamtelternbeirat: Wir als Gesamtelternbeirat stehen jederzeit als Ansprechpartner für alle Eltern in Ostfildern zur Verfügung. Als Vermittler mit direktem Kontakt zum Fachbereich können wir Themen sehr gut genau dort adressieren wo sie hin müssen und gehört werden. Wir tauschen uns in regelmäßigen Abständen mit den zuständigen Ansprechpartnern der Stadt Ostfildern aus, und diskutieren an einem Tisch Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten zum Thema Fachkräftegewinnung, sowie möglicher Szenarien, wie von anderen Seiten unterstützt werden kann.
Jan Weiss, Filderanzeiger: Das “Offenburger Modell” beschreibt eine Konzentration der Betreuung durch professionelle Kräfte zu Kernzeiten und eine Ausweitung der Betreuung in Randzeiten durch ehrenamtliche Helfer. Wie stehen Sie zu einer solchen Lösung für Ostfildern und wie würde sich diese hier eventuell realisieren lassen?
Maria Krämer, Gesamtelternbeirat: Es gab bereits in der Vergangenheit in anderen Kindergärten in Ostfildern ähnliche Versuche am Beispiel des Offenburger Modells. Diese haben wir als GEB immer unterstützt und befürwortet. Auch weiterhin wird an verschiedenen Möglichkeiten gearbeitet und darüber diskutiert. Die Stadt Ostfildern steht neuen, konstruktiven Ideen/Lösungsansätzen jederzeit sehr offen gegenüber.
Anmerkung der Redaktion: Vielen Dank an Frau Krämer und den Gesamtelternbeirat für die Unterstützung.
Anmerkung, 28.04.2024, 11:00 Uhr: Vielen Dank für das Feedback zum Artikel. Wir haben zwei Stellen angepasst, die in der Sache nicht korrekt formuliert waren. Wir bitten um Entschuldigung für diesen Fauxpax.