Sicherheit, Parkplätze vs. neue Mobilität, Abfall, Lebensart und grün. Nur einige der Begriffe, die mit den Verantwortlichen für die Bürgerbeteiligung und die eigentliche Sanierung diskutiert worden sind, aber auch die Bürgerinnen und Bürger untereinander sich rückgemeldet haben. Beim Auftakt zur Sanierung der Parksiedlung und speziell auch dem Herzog-Philipp-Platz waren herrschte reges Interesse in einer ordentlich gefüllten Turnhalle der Lindenschule.
Baubürgermeisterin Monika Bader eröffnete vor zahlreichen Gästen die Auftaktveranstaltung zur Bürgerbeteiligung für die Sanierung der Parksiedlung. Sie freute sich, dass so viele Menschen den Weg in die Turnhalle der Lindenschule gefunden hatten und regte an, die Chance der Möglichkeit Mitzusprechen zu nutzen und sich einzubringen.
Die Sanierung derParksiedlung sei ein Prozess der nun die nächsten acht Jahre wohl dauern würde, informierte Reinhardt Kampmann, Geschäftsführer der Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft Ostfildern, eine Tochterfirma der Stadt Ostfildern. Beim Auftakt der Bürgerbeteiligung ging es zum einen darum, alle Bürgerinnen und Bürger auf einen Wissenstand zu bringen. Neben der Dauer, sprach Kampmann über Chancen und Grenzen dieses Projekts, zeigte auf, wo die Grenzen des Sanierungsgebietes sind und wann sich die Bürger informieren und einbringen könnten.
Vorausgegangen an diesen Abend sei ein Untersuchungsprozess, bei dem es darum ging, herauszufinden, wo sind die Probleme und Schwierigkeiten im zweit jüngsten Teilort Ostfilderns. Die Untersuchung verdeutlichte viele Aspekte, vor allem aber:
- Verkehr: Jede Straße ist mit Autos zugestellt. Das Auto scheint einen sehr hohen Stellenwert zu haben, es prägt aber auch das Ortsbild. Es gäbe beinahe keinen freien Platz und auch die Anzahl der Garagen sei nicht ausreichend für alle.
- Der öffentliche Raum sei ins Alter gekommen. Die roten Elemente wären teilweise schon kaputt und nicht mehr modern. Die Staßenbeläge wären nicht mehr gut und die technische Infrastruktur veraltet.
- Auf dem Herzog Philipp Platz würde das Erscheinungsbild vor allem durch die Westbebauung geprägt, die wenig einladend und verdreckt sei.
- Es gäbe aber auch ganz schöne Ecken schon: Der Stadtteilspielplatz und auch viele Grünflächen zwischen den Bebauungen.
Mit diesen Ergebnisse gelang es eine Städtebauförderung zu erhalten, die zu unterschiedlichsten Zwecken genutzt werden könne und 1,3 Millionen Euro hoch ist. Unter anderem könne damit dieser Beteiligungsprozess finanziert werden.
Nach dieser Information durch die SEG waren alle Anwesenden geladen, Wünsche, Ideen, Aspekte zu äußern, aber auch Probleme darzustellen. An 5 Stationen erhielt man die Möglichkeit auf kleinen Notizen seine Anregungen festzuhalten. Diese würden auf die Online Pinnwand übertragen und ausgewertet. Zusätzlich gibt es für die Jugendlichen eine Online Umfrage, bereitgestellt durch die Jugendbeteiligung Ostfildern. Denn Kampmann war wichtig zu erwähnen, dass die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger gehört werden sollen und die Sanierung, wie auch der Prozess auf Akzeptanz stoße. Man sehe es als Aufgabe, Aspekte, die genannt werden umzusetzen und sollten Punkte nicht umgesetzt werden können, zumindest zu begründen, warum dies nicht möglich sei.
Gegen 20:00 Uhr, nach zwei Stunden, Informieren und Zuhören, betonten alle Beteiligten, dass die Bürgerinnen und Bürger auch nach diesem Abend weiterhin die Möglichkeit zur Beteiligung haben. Im Herbst würden alle gesammelten Anregungen in ersten Umsetzungsvorschlägen bei sogenannten Workshops diskutiert und auf der Website https://parksiedlung-gestalten.de besteht weiterhin die Möglichkeit sich einzubringen, Gedanken zu äußern und die Verantwortlichen zu kontaktieren. Auch wird noch eine Sanierungszeitung an alle Haushalte Ostfilderns verteilt.
Weitere Informationen:
https://seg-ostfildern.de/stadterneuerung/parksiedlung/
https://parksiedlung-gestalten.de/jugendumfrage