Die Gemeinderatswahl 2024 in Ostfildern hat verschiedene Reaktionen unter den Kandidaten hervorgerufen. Hier sind die Stellungnahmen der Spitzenkandidaten zur Wahl ihrer Fraktionen und zu ihren persönlichen Ergebnissen.
Uwe Stahlmann, CDU
„Acht Prozent plus, das ist auch im Kontext des für die CDU positiven Bundestrends bemerkenswert. Der Erfolg war natürlich nicht allein unsere Performance. Wir waren sicherlich anders aufgestellt, besser aufgestellt und haben vieles richtig gemacht. Aber ohne diese Grundvoraussetzung, dass der Bundestrend dieses Mal auf unserer Seite war, wäre das Ergebnis sicher nicht so zustande gekommen. Aber die Chance war da und wir haben sie genutzt. Persönlich bin ich unfassbar überrascht über die hohe Stimmenanzahl. Das hätte ich mir nie vorstellen können, insbesondere weil es einige kritische Situationen gab, in denen ich Stellung beziehen musste, die sicher nicht jedem behagt hat. Besonders freut mich, dass ich durchweg in allen Ortsteilen viele Wählerstimmen bekommen habe. Das habe ich mir gewünscht und es zeigt mir, dass die Stadt weiter zusammenwächst und es keine Rolle spielt, in welchem Ortsteil man wohnt. Vielen Dank!“
Petra Hönschel-Gehrung, Freie Wähler
„Wir, Freie Wähler, sind super froh über unser Ergebnis. Wir wollten die acht Sitze halten, haben mit einem neunten geliebäugelt und haben den neunten Platz jetzt bekommen. Also sind wir sehr zufrieden. Wir haben meiner Meinung nach einen tollen Wahlkampf gemacht, mit tollen Kandidaten und Kandidatinnen. Das sieht man auch an den Einzelergebnissen der Kandidiernden. Es kommen bei den Freien Wählern, mehrere Kandidierende mit 5000 oder mehr Stimmen nicht in den Gemeinderat. Bei anderen Parteien wären sie drin gewesen. Persönlich gehöre ich im Vorfeld einer Wahl immer zu den Pessimisten, bin jetzt aber froh, dass wir ein so gutes Ergebnis erzielt haben. Ich habe die Arbeit als Fraktionsvorsitzende in den letzten 5 Jahren gern gemacht und freue mich auf die Arbeit mit einem neuen Team.”
Oliver Werner, Bündnis 90/Die Grünen
„Es ist natürlich ganz klar enttäuschend. Alles andere geben die Zahlen ja auch nicht wieder. So ein Einbruch tut uns natürlich weh. Wir sind jedoch froh, dass wir fünf Sitze im Gemeinderat vertreten und weiterhin für Klimaschutz, Umweltschutz und eine nachhaltige Entwicklung der Stadt eintreten können. Wir bedanken uns bei allen Wählerinnen und Wählern und sind insgesamt zuversichtlich, dass sich der Bundestrend wieder dreht. Ich werde weiter alles geben, um meine Wählerinnen und Wähler nicht zu enttäuschen und mich für grüne Politik in Ostfildern einsetzen.“
Jutta Zwaschka, Die Linke
„Wir sind auf jeden Fall zufrieden mit dem Ergebnis der Gemeinderatswahl in Ostfildern, angesichts des aktuellen Rechtsdrucks, den wir in Europa und deutschlandweit, vor allem auch im Osten, haben. Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass wir auch zwei Sitze bekommen, weil man sich dann einfach auch abwechseln und sich spezialisieren kann auf Verwaltungsrecht oder Baurecht. Aber trotz allem sind wir frohen Mutes und es gibt viele Dinge anzupacken. Gerade durch den Rechtsdruck müssen wir uns vermehrt um soziale Probleme kümmern, damit wir die Leute abholen und das Feld nicht den Rechten überlassen. Persönlich hat es mich sehr gefreut, daß Die Linke insgesamt leicht zugelegt hat – besonders auch in Scharnhausen, meinem Wohnort.“
Stefanie Sekler-Dengler, SPD
„Ich bin insgesamt zufrieden, dass der Bundestrend nicht noch deutlicher durchgeschlagen hat und wir weniger als ein Prozent Stimmen verloren haben und unsere geleistete Arbeit der letzten fünf Jahre von den Wählerinnen und Wählern anerkannt wurde.
Ganz bitter enttäuscht bin ich jedoch, dass wir bis zum Schluss gebangt haben, ob wir den vierten Sitz halten können, und dass wir jetzt unsere wirklich gute und erfahrene Kollegin Martina Sandhorst- Schäfer nicht mehr in unserer Gruppe im Gemeinderat haben werden und auch Thomas Hüsson-Berenz nicht mehr der Fraktion angehört. Das bedaure ich sehr.
Zur Fraktion gehört jetzt der jüngste Gemeinderat Nathan Haist und der Jurist Ünal Yalcin und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den beiden Kollegen.
Persönlich bin ich zufrieden und überrascht, dass ich jetzt auch noch Mitglied im Kreistag bin. Damit habe ich nicht gerechnet.“
Joachim Werner, FDP
“Ich freue mich sehr über das Ergebnis der Wahl. Leider konnten wir unser Ziel, mit 2 oder gar 3 Sitzen einzuziehen, nicht erreichen. Wir haben im Team zusammen gekämpft, aber auf den letzten Metern haben uns wichtige Stimmen gefehlt. Persönlich bin ich sehr glücklich, dass ich es geschafft habe. Nun kommt eine ganz neue Herausforderung auf mich zu. Ich möchte mich bei allen Wählern für ihr Vertrauen bedanken und freue mich nun auf die Aufgabe im Stadtrat.”