Beim großen Filmfestival wurden fünf Kurzfilme, die in der Faschingsferienwoche von Grundschulkindern der Lindenschule gedreht wurden, präsentiert. Zur Belohnung wurde der „Goldene Ofi“ verliehen.
Roter Teppich und der Duft von frischem Popcorn – beim Filmfestival der Linden-Grundschule in der Parksiedlung war großes Kino angesagt. Gleich fünf Filme haben die Jungen und Mädchen der Lindenschule im Rahmen der Ganztagesbetreuung in ihren Faschingsferien produziert. Diese wurden unter großem Beifall beim Filmfestival in der proppenvollen Turnhalle der Lindenschule der Öffentlichkeit präsentiert. Zur Belohnung wurde der „Goldene Ofi“ in fünf verschiedenen Kategorien verliehen und jedes Kind bekam als Erinnerung sowohl „seinen“ Film auf einem Speichermedium als auch ein aufwendig gestaltetes Filmplakat.
Die Ferienaktion kam gut an: „Das war eine richtig tolle Ferienwoche. Es hat mir sehr gut gefallen“, sagte etwa die siebenjährige Elena. Sie hat in dem Streifen „Ein verzauberter Geburtstag“ mitgespielt, besonders gut gefallen hatten ihr die Kostüme, sie hat aber auch gelernt, dass hinter einem Filmdreh ziemlich viel Arbeit steckt: „Es dauert schon ganz schön lange, bis so ein Film fertig ist.“
„Das Thema der Ferienwoche wurde prima angenommen“, bestätigte auch Franziska Schnizler von der Kinder- und Jugendförderung Ostfildern (Kiju), die eine Einrichtung des Kreisjugendrings Esslingen ist. Sie ist Ferienkoordinatorin und pädagogische Mitarbeiterin der Ganztagsbetreuung der Lindenschule.
56 Kinder von der ersten bis vierten Klasse nahmen an dem Ferienprogramm teil – und laut Schnizler waren einige darunter, die ganz gezielt auf den Filmdreh angesprungen waren.
Die einzelnen Produktionen entstanden von der Pike auf – zunächst wurden die Sechs- bis Zehnjährigen in verschiedenen Workshops in die Welt der Drehbücher, Kostüme, Effekte, Licht und Ton eingeführt. Danach ging es an die Gruppeneinteilung und die Themenwahl. „Ihre Story haben sich die Kinder selbst ausgedacht“, sagte Schnizler. Und durften dabei ihrer Phantasie freien Lauf lassen, insofern sind die Genres der fünf Streifen von Krimi über Comedy bis hin zu Fantasy und Märchenhaftem breit gefächert. Gedreht wurde an Orten in ganz Ostfildern und auf der Burg in Esslingen. Die technische Ausrüstung kam zum Teil vom Esslinger Kreismedienzentrum, gedreht wurde aber mit den schuleigenen I-Pads. Entstanden sind fünf Streifen mit den Titeln: „Ein verzauberter Geburtstag“, „Ab in den Urlaub“, „Vampire in der Nacht“, „Das tollpatschige Volk“ und „Die verrückte Schulklasse“. Die einzelnen Filme sind zwischen dreieinhalb und acht Minuten lang.
„Das war alles in allem für ein Ferienprogramm schon sehr aufwendig“, gab Schnizler zu, die die Ferienwoche zusammen mit sieben weiteren Betreuern gestemmt hat. Aber es habe sich gelohnt – auch wenn sie und ihr Team zunächst mit einigen falschen Vermutungen zu kämpfen hatten: „So haben einige der Kids gedacht, wir drehen hier 45-Minuten-Filme.“ Unterm Strich sei es aber gelungen, dem Nachwuchs einen wertvollen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen.