Freitag, Oktober 11, 2024
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Bundestagskandidat der CDU aus Ostfildern

Dr. David Preisendanz im Sommerinterview

In einem Sommerinterview hatte der Filderanzeiger die Gelegenheit, mit Dr. David Preisendanz zu sprechen. Dr. Preisendanz, der 40-jährige Syndikusrechtsanwalt und Vorsitzende des CDU-Stadtverbands Ostfildern, wurde kürzlich als neuer Bundestagskandidat der Christdemokraten im Wahlkreis Esslingen nominiert. Bei der Nominierungsversammlung am 10. Juli setzte er sich in der Stichwahl mit 64,2 Prozent der Stimmen durch. Im Gespräch mit dem Filderanzeiger gibt Dr. Preisendanz Einblicke in seine Ziele und Visionen für die kommende Wahlperiode und erläutert, wie er die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vertreten möchte.

Jan Weiss, Filderanzeiger: Herr Dr. Preisendanz, was hat Sie persönlich dazu bewogen, für den Bundestag zu kandidieren? 

Dr. David Preisendanz: Der Impuls kam sicher aus meiner kommunalpolitischen Tätigkeit. Nach meinem Eindruck sieht man in der Kommunalpolitik viele politischen Themen deutlich klarer. Ich habe mir fest vorgenommen, diesen unverstellten Blick der Kommunalpolitik mit nach Berlin zu nehmen. Gleichzeitig bin ich auch der Überzeugung, dass es der Politik gut tut, wenn sich wieder mehr Menschen auch aus der freien Wirtschaft in die Pflicht nehmen lassen. Ich habe in den letzten Jahren bei BOSCH viele Erfahrungen gesammelt und für mich ist klar: Die Zeit drängt! Wenn auch unsere Kinder und Enkel in einem wohlhabenden Land leben sollen, dann müssen wir in der Wirtschaftspolitik dringend umsteuern.

Jan Weiss, Filderanzeiger: Sie zeigten sich überrascht von Ihrem Wahlsieg. Welche Gedanken und Gefühle gingen Ihnen unmittelbar nach der Bekanntgabe des Ergebnisses durch den Kopf? 

Dr. David Preisendanz: Ja, das stimmt. Ich war in der Tat sehr überrascht. Ich hatte natürlich die Chance gesehen zu gewinnen. In dieser Deutlichkeit, fast eine Zweidrittelmehrheit, hätte ich das aber nicht erwartet. Ich habe sofort meine Frau angeschaut und ich glaube ihr ging es genauso wie mir: Da war große Freude, positive Emotionen, aber uns war beiden auch sofort klar: Da kommt jetzt was auf uns zu. 

Jan Weiss, Filderanzeiger: Wie schaffen Sie es, Ihre politischen Verpflichtungen mit Ihrem Familienleben in Einklang zu bringen, insbesondere angesichts der erhöhten Anforderungen einer Bundestagskandidatur? 

Dr. David Preisendanz: Ganz klar, das wird eine enorme Herausforderung. Aber das wussten wir vorher und meine Frau und ich haben jeden Schritt besprochen und gemeinsam so entschieden. Meine Kinder und meine Familie werden für mich immer an erster Stelle stehen. Das wird dann auch einmal bedeuten, einen politischen Termin nicht wahrzunehmen, weil die Tochter einen Chorauftritt hat oder der Sohn ein Fußballspiel. Es darf jedenfalls nicht immer alles andere wichtiger sein, als die Familie.

Jan Weiss, Filderanzeiger: Sie haben den Abbau von Bürokratie als eine Ihrer Prioritäten genannt. Welche konkreten Maßnahmen planen Sie, um dieses Ziel zu erreichen? 

Dr. David Preisendanz: Wir haben mittlerweile einen Bürokratismus in diesem Land, der jede Innovations- und Investitionsfreude lähmt. Ich bin zutiefst überzeugt davon: Um künftig wieder erfolgreich zu sein, müssen wir dieses Thema wirklich einmal ins Zentrum stellen. Ich habe hier auch viele Ideen: Zu aller erst brauchen wir eine „Bürokratiebremse“, das heißt für jede neue Regelung sollten künftig im selben Bereich zwei bestehende Regelungen abgeschafft werden müssen („one in, two out“). Oder: Werden Bauanträge nicht innerhalb einer engen Frist abgelehnt, sollten sie künftig als genehmigt gelten. Und auch an das Thema Datenschutz müssen wir unbedingt ran. Da schreiben wir Dinge vor, die einfach nur noch realitätsfremd sind.   

Jan Weiss, Filderanzeiger: Ein Thema in den Bewerbungsreden war die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit. Welche konkreten Schritte würden Sie unternehmen, um dieses Ziel zu erreichen? 

Dr. David Preisendanz: Das wird ein Langstreckenlauf und wir benötigen leider viel Geld, um unsere Verteidigungsfähigkeit wieder herzustellen. Wir werden also Prioritäten setzen müssen. Deutschland ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt – und hat Munition im Falle eines Angriffs für gerade einmal zwei Tage. Das ist die Ausgangslage. Es geht mir dabei auch in keiner Weise darum mit den Säbeln zu rasseln. Uns allen geht es doch darum, den Frieden zu bewahren. Und ich bin der festen Überzeugung: Frieden sichert man am besten durch die eigene Verteidigungsfähigkeit. 

Jan Weiss, Filderanzeiger: Nach 23 Jahren tritt Markus Grübel nicht mehr an. Wie wollen Sie die bisherigen Erfolge fortsetzen und gleichzeitig neue Akzente setzen? 

Dr. David Preisendanz: Ich werde mir in jedem Fall ein Beispiel daran nehmen, mit welcher Leidenschaft und welchem Pflichtbewusstsein Markus Grübel dieses Amt all die Jahre ausgefüllt hat. Aber klar: Ich bin eine andere Generation, habe andere Erfahrungen gemacht, bin ein anderer Typ. Ich werde meinen eigenen Weg gehen müssen – und darauf freue ich mich ehrlich gesagt auch.

Jan Weiss
Author: Jan Weiss



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