Trampolinturnen, Baden-Württermbergische Meisterschaften.
Am Samstag und Sonntag, 22. und 23. April, war der TB Ruit in der Sporthalle Ruit Gastgeber der Baden-Württembergischen Meisterschaften im Trampolinturnen in den Disziplinen Einzel und Synchron.
Samstags wurden zunächst die Einzelwettkämpfe geturnt. In der jüngsten Altersklasse (7-10 Jahre) gingen vier Athleten aus Ruit an den Start. Alle zeigten eine sehr gute Pflichtübung. Lillien Scheibler turnte als einzige ihrer Altersklasse eine Pflichtübung mit fünf Salti bei insgesamt zehn Sprüngen. In der Kür musste sie leider vorzeitig beenden, musste ihre Führung abgeben und verpasste sogar den Einzug ins Finale. Ihre Vereinskameradin Laura Fodor, die das erste Mal auf Meisterschaftsebene angetreten war, zog dafür als dritte ins Finale ein. Die Jungs des TB Ruit, Nicklas Dunker und Philipp Salmen, zeigten Nervenstärke und sicherten sich durch solide Übungen das Ticket ins Finale. Alle drei konnten ihre Leistungen aus dem Vorkampf bestätigen und so wurden alle mit Plätzen auf dem Podium belohnt: Lara Platz drei, Philipp Platz zwei und Nicklas sicherte den ersten Titel für den TB Ruit.
In der nächsten Altersklasse (11-12 Jahre) startete Anastasie Felde. Sie turnte einen soliden Vorkampf und zog als Drittplatzierte ins Finale ein. Leider konnte sie im abschließenden Durchgang ihre Leistung nicht bestätigen und musste sich mit dem 7. Platz zufrieden geben.
Eine Klasse höher (13-14 Jahre) gingen Lydia Clemens, die mitten aus ihrer Konfirmationsvorbereitung heraus nicht die volle Zeit des Einturnens wahrnehmen konnte, sowie Valeria Limanova und Sara Schlabschi an den Start. Alle drei zeigten sehr starke Übungen. Lydia turnte das erste Mal eine neue Pflichtübung. Diese benötigte sie für die Qualifikationsnorm zu den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften. Mit der durch geturnten Übung stand fest, dass der TB Ruit in diesem Jahr eine Mädchenmannschaft zu den Deutschen Meisterschaften schicken darf. Bei Valeria ging es gar um die Qualifikationspunkte zu den Deutschen Einzelmeisterschaften. Nach Pflicht und neuer schwierigerer Kür hatte sie die notwendigen Punkte tatsächlich erturnt. Sie wird damit im Herbst in Stuttgart bei den Meisterschaften antreten. Sara zeigte gewohnt sichere Darbietungen. Die drei Ruiterinnen zogen mit diesen Ergebnissen in das Finale ein. Mit den letzten Übungen sicherte sich Sara den fünften Platz, Lydia errang die Bronzemedaille und Valeria gewann sogar den Titel. Das tolle Ergebnis komplettierte Maya Seidner, die demnächst zum TBR wechseln wird, mit dem zweiten Platz.
In der gleichen Altersklasse (13-14 Jahre) startete Jannick Scheibler. Auch er turnte einen neuen Schwierigkeitswert, den höchsten des Wettkampfes, in den Kürübungen. Er konnte in mittlerweile fast gewohnter Weise seine Leistung abrufen und sicherte sich souverän den Titel im Finale.
Mit Amy Heydecke und Johanna Kruslin griffen die letzten Athleten des TB Ruit ins Geschehen bei den 15/16-Jährigen ein. In dieser Altersklasse erlebten die Zuschauer einen dramatischen Pflichtdurchgang. Johanna begann den Wettkampf, konnte jedoch den letzten Sprung der Pflicht nicht auf dem Tuch landen. Aber auch die restliche Konkurrenz inklusive Amy zeigte sich nervös, so dass bei fast jeder Athletin keine zehn geturnten Sprünge auf dem Zettel standen. Entsprechend spannend ging es in den Kür-Durchgang. Alle Athletinnen stabilisierten sich. Johanna turnte genauso wie Amy die Kür durch. Dadurch zogen sie ins Finale der Besten ein. Hier errang Amy den tollen dritten Platz. Johanna schaffte den Sprung auf Platz fünf.
Mit drei Titeln, einem Vizetitel, zwei dritten Plätzen und zwei Finalplatzierungen avancierte der TBR zum erfolgreichsten Verein an diesem ersten Meisterschaftstag. Nicht nur die heimischen Zuschauer bejubelten diesen Erfolg, auch das Betreuerteam war sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen aller Athleten.
Am zweiten Tag der Meisterschaften erwartet die Zuschauer im Synchron die heimliche Königsdisziplin der Sportart. Zwei Athleten turnen auf zwei parallel aufgestellten Trampolingeräten identische Übungen so synchron wie möglich. Bei dieser Disziplin zeigt sich die Klasse der Turner besonders, da sie sich sehr auf den anderen einstellen müssen.
Die Zuschauer sahen teils sehr spannende und knappe Ergebnisse. Besonders interessant ist, dass die vermeintlichen Favoriten nicht immer durchkommen, da der Synchronität ein besonderer Stellenwert zukommt. Bei den jüngsten Teilnehmern war dies schnell klar. Es gab ein enges Kopf and Kopf Rennen um den Einzug ins Finale. Juliane Moosbrugger und Johanna Salmen scheiterten ganz knapp. Lillien Scheibler und Tamara Strobel gingen als Führende ins Finale und auch Anastasia Felde und Emmelie Scheibler durften noch einmal turnen. Erstgenannte trafen ihre Finalübung nicht optimal synchron und wurden durch die starke Konkurrenz leider auf den 4. Platz geschoben. Anastasia und Emmelie konnten ihre Leistung bestätigen und sicherten sich die Bronzemedaille.
Bei den Jungs der gleichen Altersklasse, Nicklas Dunker und Philipp Salmen, war das Teilnehmerfeld nicht ganz so groß. Sie zeigten dennoch einen souveränen Vorkampf und zogen als Zweitplatzierte ins Finale ein. Dort konnten sie ihre guten Leistungen bestätigen und belohnten sich sogar mit dem Titel.
In der nächsten Altersklasse traten Johanna Kruslin und Valeria Limonova an. Der Pflichtdurchgang endete etwas wackelig, aber durch eine solide Kürübung sicherten sie sich das Finale. Ebenso am Start waren hier Amy Heydecke und Sara Schlabschi. Die beiden turnten sehr solide und synchrone Durchgänge und sicherten sich ebenso den Platz im Finale. Dort zeigten alle erneut einen starken Durchgang. Leider turnte auch die Konkurrenz sehr synchron und so trennten letztlich nur wenige Zehntel die Plätze eins bis vier. Für Johanna und Valeria sprang eine weitere Medaille heraus: die Bronzene. Amy und Sara landeten auf einem ebenfalls guten fünften Platz.
Jannick Scheibler ging zusammen mit David Zyrakadze vom VfL Sindelfingen an den Start. Beiden stand im Vorfeld wenig gemeinsames Training zur Verfügung. Dieses merkte man auch beim Einturnen. Im Wettkampfgeschehen waren sie dann aber auf den Punkt da. Sie trafen ihre Übungen und wurden immer sicherer. Sie zogen in das Finale ein und konnten am Ende sogar die Goldmedaille sichern.
Mit weiteren Medaillen auch am zweiten Wettkampftag, endete eine wieder einmal sehr erfolgreiche Meisterschaft für den TB Ruit. Die Athleten zeigten tolle Leistungen und können mit den Ergebnissen sehr zufrieden sein. Das i-Tüpfelchen aus Ruiter Sicht war sicherlich das Erreichen der Qualifikationsnorm für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften, sowie die Qualifikation von Valeria für die Deutschen Einzelmeisterschaften.
Bilder: Thorsten Scheiber, Wolfgang Schlabschi, Jan Weiss