Stadt Aichtal und Malteser unterzeichnen Vertrag für Pilotprojekt zur Kinderbetreuung – Start im Dezember
Die Stadt Aichtal und der Malteser Hilfsdienst starten im Dezember ein neues Pilotprojekt. Es soll die Kinderbetreuung und da mit das Personal in den Einrichtungen Kinderhaus Weckholder und KiTa Rudolfshöhe entlasten. Damit können im Sinne der Familien Betreuungszeiten aufrecht erhalten werden. Die Vertragsunterzeichnung für dieses innovative Modell fand kürzlich im Rathaus statt und legt den Grundstein für eine flexible und bedarfsorientierte Betreuungslösung.
Kooperation zur Entlastung der Familien
Mit dieser Kooperation begegnet die Stadt Aichtal dem Fachkräftemangel im Bereich der Kinderbetreuung. Bürgermeister Sebastian Kurz, Marc Lippe (Bezirksgeschäftsführer der Malteser Neckar-Alb), Sabrina Strube (Stv. Leitung Jugend und Spielzeitbetreuung der Malteser), Andrea Hecht (Sachgebietsleitung für Bildung, Betreuung und Kultur) sowie Marlen Heckmann (Pädagogische Fachberatung der Stadt Aichtal) hatten die Modalitäten gemeinsam besprochen. Bürgermeister Kurz betonte: „Wir brauchen solche innovativen Lösungen, die Familien entlasten und die Betreuung in herausfordernden Zeiten sichern.“
Pilotprojekt nach Vorbild der Stadt Nürtingen
Das Pilotprojekt orientiert sich am bewährten Modell der Stadt Nürtingen und sieht vor, dass die Malteser täglich zwei bis drei zusätzliche Betreuungsstunden anbieten. Die zusätzliche Spielzeitbetreuung richtet sich speziell an Ganztageskinder ab drei Jahren und ermöglicht bis zu zehn zusätzliche Betreuungsstunden pro Woche. Für die Eltern entstehen keine zusätzlichen Kosten, da die Gebühren im Rahmen der regulären Kita-Tarife bleiben. Die Malteser arbeiten mit qualifizierten und erfahrenen Kräften. Die Betreuung bietet ein abwechslungsreiches Programm aus freiem Spiel, kreativen Aktivitäten und Bewegungsangeboten.
Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel
Wie viele Kommunen steht auch Aichtal vor der Herausforderung, ausreichend Fachkräfte für die Kinderbetreuung zu finden. Die Stadt setzt daher auf gezielte Personalgewinnungsmaßnahmen und Qualifizierungen. Anfang des Jahres bewilligte der Gemeinderat fünf zusätzliche Stellen zur Entlastung des vorhandenen Personals, was erste positive Effekte gezeigt hat. Dennoch bestehen weiterhin Lücken in den Einrichtungen „Rudolfshöhe“ und „Im Weckholder“, die das neue Modell ab Dezember schließen wird.
Bedarfsgerechte Umsetzung und Informationsabende
Der Bedarf für die erweiterten Betreuungszeiten wurde im Vorfeld bei den Eltern abgefragt. Zudem fanden bereits Informationsabende in den Kindertagesstätten statt, bei denen die Malteser das Modell und den Ablauf ausführlich erläuterten. Das Projekt startet ab Dezember, zunächst mit sechs Spielbetreuern im Kinderhaus Weckholder und drei in der KiTa Rudolfshöhe.
Finanzierung und Elternentlastung
Die zusätzlichen Kosten für das erweiterte Betreuungsangebot trägt die Stadt Aichtal, die einen Großteil davon durch Einsparungen aus nicht besetzten Stellen finanzieren kann. Der Gemeinderat hat für die Anlaufphase 10.000 Euro bewilligt, die endgültige Abrechnung erfolgt nach tatsächlichem Aufwand.